Der Titel „Nachhaltig lernen“ oszilliert bewusst zwischen einer ethischen und einer pädagogischen Perspektive: Im Sinne der Nachhaltigkeitsdiskussion stellt sich die Frage, welche inhaltliche Aufgabe dem Religionsunterricht zu kommt, wenn es um eine religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und global um die Bewahrung der Schöpfung geht. Der Imperativ „lernt nachhaltig“ ist gleichzeitig kritisch gegen einen folgenlosen Religionsunterricht gerichtet: Ziel eines anspruchsvollen und herausfordernden Religionsunterrichts muss es sein, systematisch vernetzte Wissens- und Erkenntnisstrukturen aufzubauen. Aber vielleicht lassen sich beide Perspektiven eines nachhaltigen Lernens besser miteinander verbinden, als man auf den ersten Blick meint?